Kulturelle Aneegnung

Dörv ik vundaag noch mit de Blockfleut speelen? Dörv ik hüüt noch mit een Fründ – witte Huut un Dreadlocks – dat indigene Koken leern? Dat Thema „Kulturelle Aneegnung“ bewegt sik för mi jichtenswo twüschen nödige Sensibilisierung un mallerige Överempfindlichkeet.

Auf Hochdeutsch: Darf ich heute noch mit der Blockflöte spielen? Darf ich heute noch mit einem Freund – weiße Haut und Dreadlocks – das indigene Kochen lernen? Das Thema „Kulturelle Aneignung“ bewegt sich für mich irgendwo zwischen notwendiger Sensibilisierung und alberner Überempfindlichkeit.

Wokeen noch nie nich…

Sietdem bi uns een Politiker för een Floogblatt, wat he in Junglüüd-Öller beseten harr, an den Pranger stellt warrt, bün ik mi nich seker, wat dat, wat ik so allens drieven heff as Ranwassende, mi hüüt villicht mien Job kosten kann…

Auf Hochdeutsch: Seitdem bei uns ein Politiker für ein Flugblatt, was er im jugendlichen Alter besessen hatte, an den Pranger gestellt wird, bin ich mir nicht sicher, ob das, was ich so alles getrieben habe als Heranwachsende, mir heute meinen Job kosten kann…

De Brummer-Plietschness

Bi de hitten Daag dörv ik eens nich moken bi mi in’t Huus: de Fenster un Dören oploten! Wiel, denn sünd se dor, de dicken Brummers – blöd man, dat se den Weeg rut alleen nich finnen doot…

Auf Hochdeutsch: Bei diesen heißen Tagen darf ich eines nicht machen bei mir im Haus: die Fenster und Türen auflassen! Weil, dann sind sie da, de dicken Brummer – blöd nur, dass sie den Weg raus allein nicht finden…

De splittene Sellschap

Af un to hör ik dat in de Narichten: De Sellschap is gesplitten! Ik glöv, dat weer se al jümmers. Ik – un ik bün förwiss nich alleen dormit – kiek ut anner Ogen. De Minschen sünd fredleefend un goot mit sik!

Auf Hochdeutsch: Ab und zu höre ich das in den Nachrichten: Die Gesellschaft ist gespalten! Ich glaube, das war sie schon immer. Ich – und ich bin gewiss nicht alleine damit – gucke aus anderen Augen. Die Menschen sind friedliebend und gut mit sich!

Fru to sien is düer

Ik will ja nich jammern, aver af un to mut dat sien: Wi Fruns mütt mitünner veel deeper för welk Dinge in de Tasch griepen as een Kerl. Wo dat to’n Biespeel de Fall is, hörst du hier…

Auf Hochdeutsch: Ich will ja nicht jammern, aber ab und zu muss das sein: Wir Frauen müssen mitunter viel tiefer für manche Dinge in die Tasche greifen als ein Mann. Wo das zum Beispiel der Fall ist, hörst du hier…

Eloquent is, wokeen miauen kann

Ik heff af un to vertellt, dat ik so’n mallerigen Kattenmuddi bün. Dor gifft dat to’n Bispeel uns’n Frederik – en Koter, de uns tolopen is. He is de Grund för disse Kolumne…

Auf Hochdeutsch: Ich habe ab und zu erzählt, dass ich so eine durchgeknallte Katzenmutti bin. Da gibt es zum Beispiel unseren Frederik – ein Kater, der uns zugelaufen ist. Er ist der Grund für diese Kolumne…

Weltfruunsdaag

An‘ 8 März weer dat weller sowiet: de Internationale Fruunsdaag! Un dor füll mi een wohrhaftige Geschichte in, vun de ik hüüt noch nich weet, wat ik doröver lachen oder blarren schall. Hör mol rin…

Auf Hochdeutsch: Am 8. März war es wieder soweit: der Internationale Frauentag! Und da fiel mir eine wahre Geschichte ein, von der ich heute noch nicht weiß, ob ich darüber lachen oder heulen soll. Hör mal rein…

Hommage an de Sesamstraat

Vör 50 Johr güng de Sesamstraat in Düütschland in‘ Start. För mi weer se sowat as de Vorschool. Worüm dat bi mi mit de Tohlen jümmers nich so hinhaut, dat weet ji, wenn se dat hier hört hebbt.

Auf Hochdeutsch: Vor 50 Jahren ging die Sesamstraße in Deutschland in den Start. Für mich war sie sowas wie die Vorschule. Warum das bei mir mit den Zahlen immer nicht so hinhaute, das wisst ihr, wenn ihr das hier gehört habt.

Ik un mien Finanzen

Jeedeen Johr dat glieke: Ik bün jümmers bannig genervt vun dat, wat dat Finanzamt vun mi will. Aver jeedeen Johr ok dat glieke kott vör Wienachten: Nütz‘ jo nix! Musst wohl bi! Un woans sik dat anföhlt, kannst du hier hören.

Auf Hochdeutsch: Jedes Jahr das gleiche: Ich bin immer sehr genervt von dem, was das Finanzamt von mir will. Aber jedes Jahr auch das gleiche kurz vor Weihnachten: Nützt ja nichts! Musst wohl dabei! Und wie sich das anfühlt, kannst du hier hören.

Verköhlt

Ik heff mi verköhlt. Mi geiht dat gor nich goot. To’n Glück! Stell di för, du büst nich verköhlt disse Daag – wat schüllt de Lüüd över di denken? Ik weet, wat se denn denk – hör mol rin…

Auf Hochdeutsch: Ich habe mich erkältet. Mir geht es gar nicht gut. Zum Glück! Stell dir vor, du bist nicht erkältet dieser Tage – was sollen die Leute über dich denken? Ich weiß, was sie dann denken – hör mal rein…