Vornamen wie Rebhühner

Vornamen wie Rebhühner

 Der Jahreswechsel lädt immer zu Rückblicken, Statistiken und diversen Auswertungen ein. Deshalb lesen wir auch jetzt von den beliebtesten Vornamen des Jahres 2013. Und wieder stelle ich fest, dass mein Vorname es trotz idealer Bedingungen nicht unter die „ersten zehn“ schaffte. Inge ist kurz, zu 50% mit klangvollen Vokalen bestückt und nordisch – zumindest kommt er nicht aus dem Süden! Alles Bilderbuch-Gegebenheiten, um derzeit in dieser Hitliste erwähnt zu werden.

Seit über 40 Jahren lebe ich damit, einen Vornamen zu haben, der ähnliche Probleme hat, wie heutzutage das Rebhuhn. Sie sind vom Aussterben bedroht! Zu der Zeit, als ich geboren wurde, gaben Eltern ihren Töchtern Namen wie Nicole, Tanja, Claudia oder Sabine. Ich drehte mich all’ die Jahre in der Schule als einzige um, wenn dieser Name gerufen wurde. Und ich drehte mich nicht gern um, das können Sie mir glauben. Es war nicht einfach, einen Rufnamen zu haben, den lediglich Damen aus der Nahtod-Generation trugen.

Aber irgendwann kapierte ich, dass sich mein Name nicht ändern wird, also musste ich meine Einstellung dazu ändern. Und das ist mir gelungen: Wie schön, in meiner Generation „die Inge“ zu sein, ohne dass mein Umfeld fragen muss: „Welche Inge?“ Das Rebhuhn ernannte ich zu meinem Lieblingstier und wie angenehm, wenn man irgendwann erkennt, dass der Vorname doch eigentlich genauso ist, wie man selbst: knackig, klar und unmissverständlich! Um mein positives Namensbild abzurunden, startete ich irgendwann eine Rechercheoffensive und siehe da, seit dem kann ich stolz erzählen, dass der Vorname Inge in der Hitliste auf Platz 6 steht! Zugegeben – das war in den 30er Jahren, aber im Auslassen überflüssiger Details bin ich inzwischen sehr gut. Übungssache! Also – all’ ihr kleinen „Monikas“ und „Jürgens“ von heute: Rebhühner sind hübsche Tiere!

Herrlich dämlich

Herrlich dämlich

 Wahrlich zähle ich nicht zu den Hardcore-Emanzen, die in allen männerdominierten Begriffen eine Herabwürdigung der Frauenwelt sehen. Ohne Probleme kann ich von einer ‚Mannschaft’ sprechen oder auch vom Krankheitsbild des ‚Ziegenpeters’. Dabei verfalle ich keinesfalls in kämpferische Haltung mit einem Transparent, auf dem ich fordere, zukünftig von einer ‚Frauschaft’ und von einer ‚Ziegenpetra’ zu berichten. Ich frage auch nicht, wieso Kinder gehänselt werden und nicht gegretelt?

Und dass der von vielen hergeleitete Ursprung des Wortes ‚dämlich’ im Vergleich zu ‚herrlich’ nicht richtig ist, lässt mich nach eingehender Recherche entspannt meine Fußnägel lackieren! ‚Dämlich’ kommt von ‚Dame’? Fehlanzeige! Das hätten manche vielleicht gerne – zur Aufpolierung des eigenen Egos! Tatsächlich aber hat sich ‚dämlich’ aus dem Verb ‚dämeln’ oder ‚dammeln’ entwickelt, was wiederum für ‚verwirrt sein’ steht.

Nach diesem beruhigenden Ausflug in die Etymologie, liebe Frauen, ist jede Behauptung eines spätpubertären Mannes, nämlich dass ‚dämlich’ (umgangssprachlich für dumm, einfältig oder ungeschickt) sich aus dem Wort ‚Dame’ entwickelt hat und eine direkte Verbindung darstellt, schlicht und einfach falsch!

Ganz ehrlich: Dass ich das heute mit dem ‚dämlich’ klarstellen kann, finde ich herrlich!

Lesen durch Schreiben

Lesen durch Schreiben

 Eine Lernmethode, bei der Kinder lesen lernen, indem sie schreiben ohne die Rechtschreibregeln einzuhalten – die gibt es! Wie einfach! Scheint im ersten Moment eine Erleichterung für die ABC-Schützen darzustellen. Aber wohl nur im ersten Moment, denn die Zahlen, die die ‚Marburger Studie’ schon im Jahr 2005 offen legte und auch die Bedenken und Beobachtungen von Eltern und Experten sprechen für sich. Zu diesen Beobachtungen gehört auch, dass fast 20 % mehr Kinder eine Rechtschreibschwäche vorweisen sollen, wenn sie nach der oben benannten Methode lesen gelernt haben. In diesem Zusammenhang frage ich mich, wer – wenn nicht die Experten – haben überhaupt diese Methode entwickelt? Das werde ich gleich googlen. Mit Sicherheit lässt sich auch über den grundsätzlichen Sinn der Rechtschreibregeln diskutieren, denn viele Jugendliche machen es vor, dass geschriebene Kommunikation auch ohne Rechtschreibregeln funktioniert. Aber für eine ordnungsliebende Jungfraugeborene aus der mittleren Generation, wie ich es eine bin, ist das Wissen über diese Regeln und ihre richtige Anwendung sehr erstrebenswert. Aber bevor ich die besagte Lernmethode mit vernichtenden Beiwörtern kommentiere, würde ich zu gern diese Methode auch auf andere Bereiche übertragen. Als Test sozusagen. Zum Beispiel, denke ich, ist es durchaus angebracht, die Jugendlichen beim Erlernen des Autofahrens erstmal die Verkehrsregeln beiseite legen zu lassen. Sie sollen sich lieber zunächst auf das Auto selbst, das Gaspedal, den Blinker und die Sitzposition konzentrieren und sich ein flüssiges, ruckfreies Autofahren aneignen. Dass man bei einer roten Ampel anhält oder dass man in einer Ortschaft langsamer fährt als auf einer Autobahn oder dass man an einer Kreuzung ohne Schilder die Erfindung ‚rechts vor links’ anwendet sind Regeln, die sie dann in ihrem zweiten oder dritten Jahr der Verkehrsteilnahme erlernen können. Bis dahin – gute Fahrt!

Geburtstagsbeitrag für Thomas Mann

 

Im Juni 2013 verfasste ich einen Geburtstagsbeitrag für oder über Thomas Mann. Auch wenn er bereits 1955 verstarb, so ist und bleibt er doch in gewisser Weise eine Lübecker Größe. Dass auch Thomas Mann einmal „Radio“ gemacht hat, wusste ich vorher auch nicht…

Geburtstagsbeitrag für Susan Sarandon

 

Susan Sarandon, die ich persönlich aus und seit der „Rocky Horror Picture Show“ als Schauspielerin schätze, feierte am 4. Oktober 2012 ihren 66. Geburtstag. Weil genau das unser Sendetag war, lag für mich nichts näher, als ihr einen Geburtstagsbeitrag zu „basteln“….